Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) „Lebendige Regionen – Aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufgabe“

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Modellvorhaben der Raumordnung (MORO) „Lebendige Regionen – Aktive Regionalentwicklung als Zukunftsaufgabe“

In diesem MORO wird der Ansatz der integrierten Regionalentwicklung um die finanzwirtschaftliche Perspektive erweitert. Somit wird der Blick auf die Frage gelenkt, welche Gestaltungsmöglichkeiten die Städte und Gemeinden für aktive Regionalentwicklung besitzen. Denn die fiskalische Situation einer Region bzw. die fiskalischen Handlungsspielräume ihrer Kommunen sind Bestandteil und eine zentrale Rahmenbedingung für die Ausgestaltung und Umsetzung integrierter Regionalentwicklung. Aufgrund der Neuordnung der Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern sowie dem Verbot der strukturellen Neuverschuldung ab 2020 (Schuldenbremse) wurde zum Aufruf des Modellvorhabens im Jahr 2015 befürchtet, dass insbesondere finanzschwache Städte und Gemeinden zukünftig mit noch weniger Mitteln auskommen müssen.

Für immer komplexere Vorhaben auf regionaler Ebene stünde demnach immer weniger Geld zur Verfügung, was zu einem stärkeren kommunalen Kirchturmdenken im Wettbewerb um Einnahmen und Fördermittel führen würde. Folglich würde bei sich verschlechternden finanziellen Rahmenbedingungen integrierte Regionalentwicklung einerseits erschwert.

Andererseits ist sie jedoch besonders notwendig, da hierdurch auch Kosteneinsparungen ermöglicht und Handlungsspielräume eröffnet werden. Daher wird im MORO-Forschungsfeld „Lebendige Regionen“ auch erprobt, wie trotz angespannter Haushaltslage aktive Regionalentwicklung gelingen kann.

Aus einer ganzheitlichen Perspektive werden folglich weitere Bereiche wie Wirtschaft und Arbeitsplätze oder finanzwirtschaftliche Rahmenbedingungen beachtet. Insgesamt werden seit 2016 zwölf Modellregionen gefördert.

Laufzeit: 2015 bis 2021

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